Hilde Domin

Hilde Domin, geboren am 27. 7. 1909 in Köln als Tochter eines Rechtsanwalts (bis 1999 gab Domin 1912 als ihr Geburtsjahr an). Abitur 1929. Studium: zunächst Jura, dann nationalökonomische Theorie, Soziologie und Philosophie (wichtigste Lehrer: Karl Jas­pers, Karl Mannheim). 1932 Emigration nach Rom (mit Erwin Walter Palm, den sie 1936 heiratete); 1933 wurde Italien für beide zum ersten Exilland. 1935 schloss sie das Studium in Florenz mit einer Dissertation über „Pontanus als Vorläufer von Macchiavelli“ ab. 1939 Flucht nach England, wo die Eltern lebten. Arbeit als Lehrerin in einem College. Von 1940 bis 1954 Exil in der Dominikanischen Republik, wo Palm eine Professur erhielt. Domin war als Mitarbeiterin ihres Mannes, als Übersetzerin (in und aus den Sprachen Italienisch, Spanisch, Englisch, Französisch) und als Architekturfotografin tätig. Ab 1948 Dozentin für Deutsch an der Universität Santo Domingo. In der Nachkriegszeit mehrere längere Aufenthalte in den USA. 1951 entstanden Domins erste Gedichte. 1954 Rückkehr nach Deutschland. Längere Arbeitsaufenthalte in Spanien. Veröffentlichung von Gedichten in „Caracola“, einer Vicente Aleixandre nahe stehenden Zeitschrift. 1957–1959 in Frankfurt/M.; von dort Aufnahme literarischer Kontakte und Veröffentlichung von Gedichten in Zeitschriften. 1959 erschien der erste Lyrikband: „Nur eine Rose als Stütze“. 1960 Berufung Palms an die Universität Heidelberg; die ...